Geostammtisch 6. Juli 2021
Liebe Vereinsmitglieder,
am Dienstag, 06.07. 17:00 Uhr findet unser 2. Geo-Stammtisch statt. Diesmal referieren Janik Großmann und Dr. Stephan Mäs. Beide Vorträge sind äußerst kreativ und aktuell, stellen sie doch Arbeiten im Rahmen von national geförderten Projekten dar. Janik Großmann präsentiert etwas kaum Denk-/Vorstellbares, aber schon immer Gewünschtes: die Entwicklung einer Plattform und eines Dienstes, sodass Geodaten endlich einheitlich, leicht les- und vor allem weiterverarbeitbar bereitgestellt werden können. Dr. Stephan Mäs berichtet über den Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur für die Geowissenschaften.
Den Geo-Stammtisch haben die lokalen Verbände der Geoberufe (BDVI Sachsen, DVW Sachsen, DGfK Sektion Dresden und GDI Sachsen) kreiert, um unsere Mitglieder weiter zu vernetzen und gemeinsam über fachliche Fragen und Neuerungen zu diskutieren. Die erste Veranstaltung im April war erfolgreich, sodass wir diese Initiative weiter beleben wollen. Auch der 3. Stammtisch ist terminiert: 05.10.2021.
Die Veranstaltung findet digital statt; hier der Zugang zur Videokonferenz:
https://zoom.us/j/97155257904?pwd=UDVXc2ZjTllZWnh0eEgvbDd6cGlIdz09
Meeting-ID: 971 5525 7904
Kenncode: 990084
Bei den Präsentationen werden die folgenden Themen vorgestellt:
TU Chemnitz / Simplex4Data GmbH, Janik Großmann, Forschungsprojekt:
envVisio Service: ein universeller Dienst für Geodaten
Innerhalb des mFUND-Projekts envVisio-GI beim BMVI wird eine Plattform entwickelt, die eine Lösung bietet, um die heterogenen Geodaten zu harmonisieren und effizient zu organisieren.
Vorgestellt wird die Komponente der Plattform, die für den Datenaustausch entwickelt wird: der envVisio Service. Der Dienst baut auf dem OGC-Standard API Features(Core)auf und stellt somit eine Anbindung an Arbeitsweisen der Informatik sicher.
Er ermöglicht eine interoperable, effiziente und niedrigschwellige Datenbereitstellung. Aufgrund der Universalität der zugrunde liegenden Datenhaltung kann er beliebige Daten zugänglich machen. Die Aufwände des Übertragens zwischen verschiedenen Formaten werden minimiert. DurcheineReihe von Parametern und Ressourcen kann ein breites Spektrum an Anfragen an den Dienst formuliert werden. Dadurch können auch große Datenmengen flexibel und passgenau durchsucht werden.
Insgesamt hat die entstehende Plattform das Potential, den Aufwand für das Konvertieren zwischen Formaten bei der Verwaltung und Bereitstellung von Geodaten zu minimieren. Damit soll es möglich werden, auf einfache Weise Geodaten zu selektieren und diese dann mit wenig Aufwand weiterverarbeiten zu können.
TU Dresden, Dr. Stephan Mäs, Forschungsprojekt:
NFDI4Earth – die Nationale Forschungsdateninfrastruktur für die Erdsystemwissenschaften
Neben wissenschaftlichen Publikationen sind wissenschaftliche Daten eine wesentliche Grundlage und Ergebnis von Forschungsarbeit. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Nachvoll-ziehbarkeit und Qualität der Forschung. Dennoch sind sie häufig schwer zugänglich und werden in vielen Fällen nicht publiziert. Die nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) soll die Datenbestände von Wissenschaft und Forschung systematisch erschließen, nachhaltig sichern und zugänglich machen sowie (inter-)national vernetzen. Zum Aufbau der NFDI hat die DFG ein Förderprogramm initiiert, bei dem sich fachlich ausgerichtete Konsortien aus Deutschland für den Aufbau und die Integration von NFDI Komponenten für und aus ihrer Wissenschaftsdomäne bewerben können (https://www.dfg.de/foerderung/programme/nfdi/index.html). Für die Erdsystemwissenschaften (Earth System Science –ESS) hat sich das NFDI4Earth Konsortium gebildet, in welchem große Teile der deutschen ESS-Community vertreten sind. Ein entsprechender Antrag wurde unter der Federführung der TU Dresden eingereicht und steht kurz vor der Förderung. Der Vortrag soll einen Überblick zu diesem Vorhaben geben.